Sonntag, 8. November 2009

Voices

Voices - Das Festival der Stimmen in Ratingen - lohnt sich auf jeden Fall! Bereits im vergangenen Jahr durften wir dort musikalische Leckerbissen genießen, was uns dazu bewogen hat, der Veranstaltung auch diesmal wieder einen Besuch abzustatten. Zum Glück gab es nicht - wie bisher - freie Platzwahl, sondern schöne reservierte Sitzplätze nach Wahl, so dass wir alle 6 zusammen sitzen konnten. Und: mein Gefolge war mit meiner Buchung zufrieden, nah genug an der Bühne und trotzdem keine Genickstarre!

Eröffnet wurde der Abend von VINX, der mit seiner Stimme, einer Loop-Maschine und einer dröhnenden Trommel eindrucksvolle Kompositionen zu Stande bringt, klassische Entertainer-Qualitäten und eine einnehmende Ausstrahlung rundeten das Entree ab.

Mein Highlight: Viviane de Farias, eine Exil-Brasilianerin, die mit einer "feinfühligen Vokalkunst" die Gehörgänge verwöhnt. Bossa Nova - Klänge, die einen warm umhüllen, als ob man von einer Schüssel voll Wackelpudding vollständig verschluckt wird. Ein Spa für die Sinne, von Depression keine Spur mehr... Ein dänischer (!) Saxophonist, der den Beat im Blut hat und ein excellenter Pianist vervollständigen dieses Potpourri der Sinneswahrnehmung.... (die CD läuft jetzt schon zum 3. Mal im Loop...)

Zum Abschluss die ungewöhnliche Kombination MoZuluArt: ein österreichischer Pianist, 3 Vocalisten aus Zimbabwe und 4 Streicher des Wiener Symphonieorchesters kreieren eine stimmgewaltige Symbiose aus afrikanischen Klängen und der Zauberflöte. Überraschend, mitreißend und: sie haben geschafft, was keiner zuvor vermochte: Der komplette Saal stand 10 Minuten lang, tanzte, klatschte und sang zu MoZuluArt.

Ein unvergesslicher Abend, der einen fast 4 (!) Stunden dem Alltag entfliehen ließ...

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