Der typische Morgen

Ja, ich versuche mich an Rituale zu halten, damit man zum einen den Weg leichter zurück in die Arbeitswelt findet und damit man zum anderen gar nicht erst zum ausgebildeten Arbeitslosen avanciert. Ich sitze also selten später als 08.30 Uhr bereits an meiner mobilen Office-Einheit in meinem Wohnzimmer und spiele Büro. Zunächst werden die Mails abgerufen, heute morgen: 7. 3 x die Biene Maja (Name geändert, Anm. d. Red.) und 4 Jobagenten oder auch Suchassistenten, die einem die neusten Stellenangebote nach von mir vorgegebenen Suchkriterien auflisten. Also erst mal die privaten Mails: die Biene Maja findet meinen Blog toll, habe mich jetzt zu einer Fahrt zur Frankfurter Buchmesse angemeldet und in der dritten Mail versuchen wir auszudiskutieren wann wir uns nach ca. 3 Monaten endlich mal wieder treffen können. Die Jobagenten und Suchassistenten haben mich heute enttäuscht. Marketing-Assistent ok, aber leider nur halbtags, eine Ausbildung möchte ich auch nicht mehr machen (wie kam das wohl in meine Suchkriterien?) und Apothekerin auch nicht (hä???). So, der erste Kaffee ist jetzt auch schon drin, der Kornspitz backt vor sich hin, normalerweise würde ich danach Bewerbungen schreiben. Das fällt heute aus, also werde ich zur Post wackeln, meine Wahlunterlagen einwerfen (ja, ich wähle!), zur Sparkasse, die Finanzlage checken und vielleicht noch eine Kleinigkeit für das Mittagessen käuflich erwerben. Gesaugt werden müsste auch mal. Dann ist es schon Mittag und ich habe noch keine diese volksverdummenden Sendungen gesehen, die tagsüber über die Mattscheibe flimmern. Man sollte einfach tagsüber nur noch Nachrichten bringen, dann würde viel mehr Menschen wieder arbeiten (wollen). Vielleicht sollte ich mich direkt beim Bundeskanzlerinnenamt bewerben. Ich habe nämlich Ideen, da träumt ihr von! ;-)